Aktuelles
Am 12. Dezember 2024 fand die letzte Stadtratssitzung im Jahr 2024 statt. Zum Ende dieser "Weihnachtssitzung" ist es schon langjährige Tradition, daß für alle Fraktionen ein Fraktionssprecher die Jahresabschlußrede hält. In diesem Jahr waren turnusgemäß die Freien Wähler an der Reihe. Für die Freie Wähler-Fraktion sprach Martin Scharf, MdL:
"Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen aus dem Stadtrat,
sehr geehrte Mitarbeiter in der Verwaltung,
ein turbulentes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Leider dauern die Kriege in der Ukraine und im Nahost mit unendlichem Leid immer noch an. Der Winter steht vor der Tür. Dies bedeutet wiederum mehr Leid für die Bevölkerung.
Wahlen in Amerika. Wir wissen noch nicht die Auswirkungen für unser Deutschland und Bayern.
In Deutschland haben wir eine Regierungskrise mit bevorstehenden Neuwahlen am 23.02.2025.In Bayern hatten wir mit Hochwasser zu kämpfen. Meldungen von Insolvenzen und Abbau von Mitarbeitern, ich denke da an Schaeffler und Osram.Wir im Landkreis Schwandorf haben immer mehr Aufgaben und den damit verbundenen höheren Ausgaben zu bewältigen. Erst in dieser Woche wurde der Haushalt eingebracht, der eine Erhöhung der Kreisumlage von 2,5 Punkten nach sich ziehen wird.
Auch in Neunburg müssen wir den Gürtel enger schnallen. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf unsere Bürgerinnen und Bürger. Sei es in dem Bereich der freiwilligen Leistungen, sei es bei Abgaben und Steuern. Dies wirkt sich auch unsere Stadt aus.
Dies hört sich nicht gut an, leider pessimistisch. Es sind allerdings Fakten. Was wird das neue Jahr bringen. Viele Fragezeichen. Was macht Trump? Wie sieht die neue Regierung aus? Werden die Kriege endlich beendet werden können?
Wir müssen uns diesen Herausforderungen stellen. Und was mich optimistisch macht: Wir in Bayern, Im Landkreis und insbesondere in Neunburg haben uns den Problemen gestellt und wir werden weiter alles dafür tun, Neunburg besser zu machen. Dies ist unsere Aufgabe. Dafür wurden wir von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt.
In diesem Zusammenhang will ich kurz zu dem kürzlich erschienenen Leserbrief Stellung nehmen. Es ist einfach, zu kritisieren. Ohne die genauen Sachverhalte und Zahlen zu kennen, wird kritisiert. Man wird als nicht kompetent hingestellt. Wir alle hier wollen das Beste für Neunburg. Die Meinungen dazu, was das Beste für Neunburg ist oder wie der Weg aussieht, sind ab und zu unterschiedlich. Ihr wisst, dass die Freien Wähler die eine oder andere Investition und Maßnahmen in den letzten Jahren anders gesehen haben. Jedoch bringt uns die Vergangenheit nicht weiter. Das hier und heute zählt.
Ich will auch hier unmissverständlich sagen, dass wir Mitglieder des Neunburger Stadtrats nicht das Aus des Neunburger Festspiels wollen. Es wird auch nicht kommen.
Und solche Leserbriefe tragen leider auch dazu bei, dass die Bereitschaft, ein ehrenamtliches Amt zu übernehmen, nicht größer wird.
Wie ich eingangs schon gesagt habe, liegt ein tatsächlich herausforderndes Jahr hinter uns. Wir in Neunburg haben miteinander durch gutes gemeinsames Arbeiten die Herausforderungen aus meiner Sicht gut gemeistert. An dieser Stelle will ich mich bei euch, meinen Kollegen und Kolleginnen aus dem Stadtrat, ganz herzlich für die stets faire und konstruktive Zusammenarbeit bedanken.
Ich will mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Stadt, unserem Marienheim und unseren Gesellschaften für die geleistete Arbeit bedanken. Sie haben einen tollen Job gemacht. Bedanken will ich mich auch bei allen Ehrenamtlichen. Der Polizei, den Rettungsdiensten, unseren Feuerwehren für den Einsatz an unseren Bürgerinnen und Bürgern. Danken will ich auch unseren Firmen und Betrieben, die unseren Bürgerinnen und Bürgern Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Sie tragen zum Wohlstand unserer Bevölkerung bei.
Ich wünsche Ihnen und unseren Bürgerinnen und Bürgern eine gute Vorweihnachtszeit, frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr, hoffentlich mit weniger Leid.
Das Motto für nächstes Jahr soll für uns hier im Gremium wie folgt lauten, es stammt von Aristoteles:
Wir können den Wind nicht ändern, wir können aber die Segel richtig setzen (Aristoteles)."